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Auszug aus der ABZ
Bad Frankenhausen (ABZ). – Auf dem ehemaligen Schlachtfeld des Bauernkrieges 1525 steht ein zylindrischer Museumsbau, der im Inneren eines der größten Tafelbilder der Welt ausstellt. Das Großbild "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland" wurde vom Künstler Werner Tübke in den Jahren 1976-87 geschaffen und zeigt Szenen aus der Zeit der Reformation und dem Bauernkrieg. Den Auftrag hierzu erteilte die damalige DDR. Eröffnet wurde das Museum im Jahre 1989. Der freistehende Rundbau mit einem Außendurchmesser von 44 m und einer Höhe von 28 m erhebt sich außerhalb der Stadt auf dem sogenannten Schlachtberg und soll als Gedenkstätte an die Bauernschlacht und den Revolutionär Thomas Müntzer dienen. Um eine Bauzustandsbegutachtung des ca. 40 Jahre alten Museumsgebäude machen zu können, wurde die SIG Gerüstbau GmbH aus Niederzimmern vom Freistaat Thüringen mit der Erstellung zweier freistehender Gerüsttürme beauftragt. An verschiedenen Stellen der Gebäudehülle, bestehend aus Zylinderbetonschalen, sollten mittels Kernbohrungen Proben entnommen, der Dachbereich überprüft und kleinere Schäden beseitigt werden.
"Wir haben uns bei diesem Projekt", so Jürgen Maaßen von der SIG GmbH "für das Modulgerüstsystem plettac contur mit SL Auflage von der Firma Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg entschieden. Eine freistehende Rüstung mit großen Abmaßen lässt sich schnell und damit wirtschaftlicher mit Modulgerüst darstellen. Es besteht eine höhere Flexibilität gegenüber einem Fassadengerüstsystem, da für erforderliche Horizontalaussteifung des Gerüstes durch das Modulgerüst, Diagonalanschlüsse in alle Richtungen, problemlos möglich sind."
Nach Auftragserteilung hatte das Gerüstbauunternehmen SIG GmbH pro Turm 14 Tage Zeit bis zur kompletten Fertigstellung. Insgesamt wurden 2870 m³ Arbeits- und Schutzgerüst in Form von zwei freistehenden Gerüsttürmen mit einer Standhöhe von 28 m verbaut. Für die Untersuchung des Daches musste ein zusätzlicher Zugang auf das Dach gewährleistet werden. Beide Türme sind von drei bis fünf Monteuren der Firma SIG errichtet worden. Eine große Herausforderung war die ungeschützte und exponierte Lage des Gerbäudes auf dem freien Hang des Schlachtfeldes und die dadurch auftretenden hohen Windlasten. Eine Verankerung konnte nur im Kopfbereich durchgeführt werden. Die statische Berechnung erfolgte durch ein Erfurter Ingenieurbüro, welches die spezifischen Bedingungen des Bauprojektes berücksichtigte und entsprechende Detailangaben zur Ausführung machte. Die Standsicherheit wurde durch eine räumliche Konstruktion mit einer Ballastierung von 25 t in der unteren Belagebene, jedes Gerüstturms und eine aufwendige Diagonalisierung erreicht. Die Ballastkörper wurden auf eine zusätzliche Absetzbühne, bestehend aus Stahl-Gitterträgern und Stahlböden, abgesetzt. Zur Aktivierung der Ballastierung mussten alle Vertikalstiele miteinander verschraubt werden.
Die großen Einzellasten in den Vertikalstielen wurden durch eine Gründung von kreuzweise verlegten Kantholzstapeln sicher in den Baugrund weitergeleitet. Durch die umfassende Diagonalisierung in jedem Gerüstfeld und den zahlreichen Horizontaldiagonalen sind teilweise alle Anschlüsse an den Lochstellen belegt gewesen. Die Verwendung von plettac Querdiagonalen mit zwei Halbkupplungen reduzierte den "Kupplungs"-Aufwand um 50% und ermöglichte zwei zusätzliche Anschlüsse an den Lochscheiben. Dennoch wurde ein Teil der Horizontaldiagonalen mit Rohr-Kupplungsmaterial ausgeführt. Zur Verbesserung der horizontalen Steifigkeit wurden außerdem für viele Belagebenen SL Beläge mit Sternbolzenaufnahme verwendet und die separaten Belagsicherungen eingebaut. Gerüstfelder in der Gesamtlänge 5 m, einer Gerüstbreite von 1,10 m und mit Konsolauskragungen bis zu 1,5 m Tiefe an den Probestellen, dienten als Arbeits- und Schutzgerüst an verschiedenen Stellen der Gebäudehülle. In der Tiefe bestand das Gerüst aus bis zu drei Gerüstfeldern, eines davon wurde als zusätzliche Abstützung für den Bauaufzug Geda 300 Z genutzt. Der Bauaufzug Geda 300 Z diente dem Materialtransport für den Gerüstaufbau und -abbau sowie für den Transport der Arbeitsmittel während der Nutzungsphase des Gerüstes. Der Zugang zum Gerüst erfolgte mit einer Alupodesttreppenanlage, die in jeden Modulgerüstturm integriert wurde. Nach einer Standzeit von ca. sieben Wochen ist das Museum auf dem sogenannten "Schlachtberg" dann wieder im ganzen Panorama zu sehen.
Panorama Museum in Bad Frankenhausen
Zwei Modulgerüsttürme zur Begutachtung erstellt
Bad Frankenhausen (ABZ). – Auf dem ehemaligen Schlachtfeld des Bauernkrieges 1525 steht ein zylindrischer Museumsbau, der im Inneren eines der größten Tafelbilder der Welt ausstellt. Das Großbild "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland" wurde vom Künstler Werner Tübke in den Jahren 1976-87 geschaffen und zeigt Szenen aus der Zeit der Reformation und dem Bauernkrieg. Den Auftrag hierzu erteilte die damalige DDR. Eröffnet wurde das Museum im Jahre 1989. Der freistehende Rundbau mit einem Außendurchmesser von 44 m und einer Höhe von 28 m erhebt sich außerhalb der Stadt auf dem sogenannten Schlachtberg und soll als Gedenkstätte an die Bauernschlacht und den Revolutionär Thomas Müntzer dienen. Um eine Bauzustandsbegutachtung des ca. 40 Jahre alten Museumsgebäude machen zu können, wurde die SIG Gerüstbau GmbH aus Niederzimmern vom Freistaat Thüringen mit der Erstellung zweier freistehender Gerüsttürme beauftragt. An verschiedenen Stellen der Gebäudehülle, bestehend aus Zylinderbetonschalen, sollten mittels Kernbohrungen Proben entnommen, der Dachbereich überprüft und kleinere Schäden beseitigt werden.
"Wir haben uns bei diesem Projekt", so Jürgen Maaßen von der SIG GmbH "für das Modulgerüstsystem plettac contur mit SL Auflage von der Firma Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg entschieden. Eine freistehende Rüstung mit großen Abmaßen lässt sich schnell und damit wirtschaftlicher mit Modulgerüst darstellen. Es besteht eine höhere Flexibilität gegenüber einem Fassadengerüstsystem, da für erforderliche Horizontalaussteifung des Gerüstes durch das Modulgerüst, Diagonalanschlüsse in alle Richtungen, problemlos möglich sind."
Nach Auftragserteilung hatte das Gerüstbauunternehmen SIG GmbH pro Turm 14 Tage Zeit bis zur kompletten Fertigstellung. Insgesamt wurden 2870 m³ Arbeits- und Schutzgerüst in Form von zwei freistehenden Gerüsttürmen mit einer Standhöhe von 28 m verbaut. Für die Untersuchung des Daches musste ein zusätzlicher Zugang auf das Dach gewährleistet werden. Beide Türme sind von drei bis fünf Monteuren der Firma SIG errichtet worden. Eine große Herausforderung war die ungeschützte und exponierte Lage des Gerbäudes auf dem freien Hang des Schlachtfeldes und die dadurch auftretenden hohen Windlasten. Eine Verankerung konnte nur im Kopfbereich durchgeführt werden. Die statische Berechnung erfolgte durch ein Erfurter Ingenieurbüro, welches die spezifischen Bedingungen des Bauprojektes berücksichtigte und entsprechende Detailangaben zur Ausführung machte. Die Standsicherheit wurde durch eine räumliche Konstruktion mit einer Ballastierung von 25 t in der unteren Belagebene, jedes Gerüstturms und eine aufwendige Diagonalisierung erreicht. Die Ballastkörper wurden auf eine zusätzliche Absetzbühne, bestehend aus Stahl-Gitterträgern und Stahlböden, abgesetzt. Zur Aktivierung der Ballastierung mussten alle Vertikalstiele miteinander verschraubt werden.
Die großen Einzellasten in den Vertikalstielen wurden durch eine Gründung von kreuzweise verlegten Kantholzstapeln sicher in den Baugrund weitergeleitet. Durch die umfassende Diagonalisierung in jedem Gerüstfeld und den zahlreichen Horizontaldiagonalen sind teilweise alle Anschlüsse an den Lochstellen belegt gewesen. Die Verwendung von plettac Querdiagonalen mit zwei Halbkupplungen reduzierte den "Kupplungs"-Aufwand um 50% und ermöglichte zwei zusätzliche Anschlüsse an den Lochscheiben. Dennoch wurde ein Teil der Horizontaldiagonalen mit Rohr-Kupplungsmaterial ausgeführt. Zur Verbesserung der horizontalen Steifigkeit wurden außerdem für viele Belagebenen SL Beläge mit Sternbolzenaufnahme verwendet und die separaten Belagsicherungen eingebaut. Gerüstfelder in der Gesamtlänge 5 m, einer Gerüstbreite von 1,10 m und mit Konsolauskragungen bis zu 1,5 m Tiefe an den Probestellen, dienten als Arbeits- und Schutzgerüst an verschiedenen Stellen der Gebäudehülle. In der Tiefe bestand das Gerüst aus bis zu drei Gerüstfeldern, eines davon wurde als zusätzliche Abstützung für den Bauaufzug Geda 300 Z genutzt. Der Bauaufzug Geda 300 Z diente dem Materialtransport für den Gerüstaufbau und -abbau sowie für den Transport der Arbeitsmittel während der Nutzungsphase des Gerüstes. Der Zugang zum Gerüst erfolgte mit einer Alupodesttreppenanlage, die in jeden Modulgerüstturm integriert wurde. Nach einer Standzeit von ca. sieben Wochen ist das Museum auf dem sogenannten "Schlachtberg" dann wieder im ganzen Panorama zu sehen.